Freitag, 28. Februar 2014

Wir kaufen ein Haus - oder doch nicht...




Irgendwann stand er fest, der Entschluss ein neues Haus zu kaufen. Nachdem sich unsere Familie nach dem Auszug der Kinder auf zwei Menschen und zwei Terrier verkleinert hat, erscheint uns das alte Haus unpassend. Es ist ein Familienhaus, aber wir sind plötzlich wieder nur ein Paar, wenn auch mit „Fellkindern“.
 Etwas Anderes, Neues soll her. Praktisch soll es sein, altersgereicht am besten, ohne Treppen, denn Treppen sind wir leid. Unser Haus ist auf verschiedenen Ebenen gebaut, was sehr ansprechend aussieht, aber leider kann man nicht von einem Raum in den anderen gehen ohne ein paar Stufen bewältigen zu müssen. Nein, Treppen steigen wollen wir nicht mehr. Das neue Haus soll höchstens noch eine Treppe in das Obergeschoss haben, am besten aber gar keine mehr. Also auch kein Obergeschoss. Schon gar keinen Keller. Lieber alles auf einer Ebene mit einem praktischen Hauswirtschaftsraum neben der Küche. Bodengleiche Duschen wären auch schön. Überhaupt Duschen! Wir brauchen dringend ein Gästebad mit Dusche. Wenn die Kinder zu Besuch kommen, gibt es sonst immer so einen Stau im Bad. Und Gästezimmer brauchen wir natürlich auch. Und mein Mann und ich brauchen jeder ein eigenes Arbeitszimmer. Mein Mann wünscht sich außerdem eine offene Küche und ich finde, ein Ankleidezimmer darf nicht fehlen. Aber zu groß soll das neue Haus auch nicht sein, wir werden schließlich nicht jünger.
Wir denken da an ein hübsches Rotklinkerhaus mit weißen Fenstern und Holzfußböden auf einem pflegeleichten, aber ansprechend angelegten Grundstück in grüner, aber dennoch zentraler Lage. In unmittelbarer fußläufiger Nähe sollen sich ausreichend Auflaufmöglichkeiten für die Hunde befinden und zum Supermarkt und der Regionalbahn, die uns in die nächste Großstadt bringt, wollen wir auch nicht ewig unterwegs sein. Wenn schon nicht zu Fuß, so sollen Einkaufszentrum und Bahnhof wenigstens mit dem Rad bequem zu erreichen sein. Na, so eine Immobilie muss doch zu finden sein!
Aber die von mir regelmäßig durchkämmten Internetportale wollen leider keine Treffer ausspucken. Auch der Blick in die Schaufenster der Makler bringt uns nicht weiter. Immer ist etwas an den Häusern auszusetzen. Mal haben sie gelbe Klinker und wir wollen doch rote, oder sie haben Treppen oder liegen irgendwo in der Einöde, wo die Hunde zwar Auslauf ohne Ende haben, aber die Zivilisation eine Tagesreise entfernt ist , oder das Haus ist ganz hübsch , liegt aber an einer Hauptverkehrsstraße oder es ist zu groß oder zu klein oder einfach zu hässlich. Außerdem wollen im Moment anscheinend alle Häuser kaufen, aber keiner will verkaufen, so dass die Auswahl ziemlich eingeschränkt ist. Was tun?
Mein Mann, der sich neben mich vor den Laptop setzt und mit mir auf die vernichtend kleine Hausauswahl guckt, weiß Rat. „Ändere doch mal die Suche“, sagt er, „Klick doch da oben mal auf ‚Grundstück suchen‘.“ Das habe ich bislang noch nie getan, weil wir ja ein Haus kaufen und nicht bauen wollen. Bauen stand bislang noch gar nicht zur Debatte. Aber wir können ja mal gucken.

Möchten wir hier wohnen?

Ein Klick und vor uns öffnet sich das Foto einer alten etwas verwilderten Obstwiese, die zur Bebauung angeboten wird. Ach wie idyllisch, mein Herz schlägt gleich höher. „Na siehst du“, sagt mein Mann, „Es gibt doch was! Du hast doch immer gesagt, wenn du alt wirst, willst du in einem kleinen roten Haus auf einer Wiese unter Apfelbäumen wohnen. Da hast du sie.“  
„Die Wiese wäre da“, denke ich, „Das kleine rote Haus allerdings…“ Wie es scheint, wird im Moment aus dem Hauskaufprojekt gerade ein Hausbauprojekt. Aber zuerst einmal muss der Makler kontaktiert werden, denn noch gehört die Wiese nicht uns. Wir füllen das Kontaktformular im Internet aus und warten auf eine Antwort. 




10 Kommentare:

  1. Eine spannende Geschichte, vom Hauskauf zum Hausbau, so schnell kann es gehen. Auf jeden Fall sieht es nach ordentlich Gartenfläche für die Terrier aus ;)

    Wuff-Wuff euer Chris

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    1. Jau, Garten zum Wetzen ist vorhanden!
      Liebe Grüße aus Terrierhausen

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  2. Das wird ja eine echt spannende Zeit für euch. Beim Hausbau könnt ihr all eure Wünsche mit einbringen und das Apfelbaumgrundstück sieht doch sehr schön aus. Ich bin gespannt wie es bei euch weitergeht und wünsche viel Erfolg.
    Liebe Grüße vom Emma und Lotte Frauchen

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    1. Vielen Dank für die guten Wünsche. Wir sind selber gespannt, wie alles weiter geht!
      Liebe Grüße aus Terrierhausen

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  3. Ein feines Grundstück - das passt bestimmt zu euch (außerdem habt ihr ja schon geerntet :-) ).

    Kleiner wird die Hütte bestimmt nicht - aber eben anders und maßgeschneidert auf eine neue Situation zugeschnitten und endlich könnten dann auch mal so viele Steckdosen berücksichtigt werden wie die Familie braucht :-)

    Viele Grüße zum Sonntag nach Neu-Terrierhausen :-) Monika mit Bente

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    1. Ja, wir haben schon geerntet. Wir gehen in der Chronologie gerade ein Stück zurück an den Anfang des vergangenen Jahres. Ich muss noch einmal alles aufschreiben, damit wir nicht vergessen, wie es gewesen ist.
      Ha, ha, ja, die die Sache mit den Steckdosen machen wir dieses Mal auf jeden Fall besser als im alten Haus!
      Liebe Grüße aus Terrierhausen

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  4. Ich kann Euch gut verstehen. Wir wissen, dass wir vor der Pensionierung unser Haus verlassen werden und uns eine altersgerechte, barrierefreie Stadtbehausung zulegen werden. Denn das Haus ist zu groß und zu ländlich gelegen. Bauen wollen wir eigentlich nicht mehr...
    Mein Traum: ein kleier Kotten und eine Nothilfestelle für kleine Sockehunde.... Wir werden sehen...

    Viel Erfoldg und viele liebe Grüße

    Sabine mit Socke

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    1. Wir wollten ja eigentlich auch nicht mehr bauen. In meinen Träumen war das Häuschen schon vorhanden. Nun ja, jetzt gilt es die Lücke zwischen Traum und Realität zu schließen. Wie es uns dabei ergeht, lest ihr hier. Wir freuen uns, wenn ihr uns weiter auf dem Weg zum Traumhaus begleitet.
      Liebe Grüße aus Terrierhausen

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  5. Wir (Frau, Hund, ich) wollen uns auch gerade vergrößern und sind entsprechend auf der Suche nach einer Doppelhaushälfte zur Miete. Leider mussten wir feststellen, dass Hunde in unserer Größe (Schäferhund / Labrador Mix) nicht gerne gesehen werden :-(. Inzwischen sind wir nun auch schon so weit, uns nach einer entsprechenden Finanzierung umzusehen, um dann doch selber zu bauen, wobei das eigentlich überhaupt noch nicht geplant war. Aber wenn wir endlich mal was nach unseren Ansprüchen (großer Garten, ca. 130qm, zweistöckig, preislich unter 1000€ warm) gefunden hatten, war unser Wuffi wieder das KO-Kriterium :-( :-( :-(

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  6. Hallo, wir haben das gleiche Problem wie Marki.. leider können wir wegen unseres Schäferhundes immer noch kein Haus in München mieten. Die Vermieter sind meistens sehr skeptisch, wenn ich versuche denen zu erklären, dass er kein Gefahr für die Möbel darstellt. Letzte Woche kam der erste Durchbruch nach einem Gespräch mit einem Makler von demos.de und ich hoffe, dass wir bis zum Ende des Jahres endlich ein neues Zuhause bekommen können...

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