Terrierhausen hat ein neues Zuhause
Wildnis, Wildschweine und wilde Jäger
Wildnis, Wildschweine und wilde Jäger
Wenn wir sagen, dass wir aufs Dorf gezogen sind, ist das nur
die halbe Wahrheit. Denn wir wohnen ganz am Rande eines kleinen Dörfchens in
einer Sackgasse ohne Wendemöglichkeit, in der es außer dem unseren nur noch ein
weiteres Haus gibt. Danach beginnt der Wald. Oder besser gesagt die Wildnis.
Denn es ist ein wildes Durcheinander von Sträuchern und Bäumen, die so dicht
stehen, dass man sich kaum hindurch zwängen kann. Wildschweine sollen dort
hausen. Gesehen haben wir sie noch nicht, aber die in unserer Nachbarschaft
zahlreich vorhandenen Jäger warnen uns immer wieder vor den schwarzen Biestern.
Gegenüber von unserem Haus liegt ein riesiges Maisfeld, inzwischen ist es
abgeerntet, aber dort sollen die Schweine schon bis dicht an unser Haus vorgedrungen
sein.
Anmerkung von Polly: Lass mich doch mit den blöden Schweinen
in Ruhe und guck lieber mal nach nebenan, da sind drei Schäferhunde im Garten!
Natürlich gibt es auch massenweise Rehe, Hasen und
Eichhörnchen. In seltenen Momenten beneide ich Menschen, die mit ihrem Hund in
der Stadt leben und höchstens aufpassen müssen, dass ihr Bello kein
weggeworfenes Döner frisst. Wir dagegen müssen sogar angesichts des munter über
unsere Apfelwiese hüpfenden Eichhörnchens die Contenance bewahren. Denn das ist
Willi, ein Freund unserer Nachbarin, der sich dort regelmäßig seine Ration
Nüsse abholt und deshalb ein Visum für unseren Garten hat.
Anmerkung von
Karlsson: Hm, Eichhörnchen könnte meine Leibspeise werden. Ich denke da an
Eichhörnchenklöße in einer leichten Sauce…
Glaubt man dem Dorfschnack, lauert die Gefahr hier überall.
Einen Fuchs hat der Nachbar geschossen, der hatte Räude und sogar Tollwut, wie
festgestellt wurde, und im Straßengraben hat jemand einen Sack mit Müll
entsorgt, der voll war von verdorbener Tiefkühlkost. Wenn davon jemand
gefressen hätte! Dann hätten wir vermutlich auch noch Wildschweine mit
Magenkrämpfen - auweia!
Anmerkung von Polly: Hallo?! Hört mich denn niemand??
Nebenan sind drei Schäferhunde im Garten! In Worten: DREI!!!
Gut, dass wir Bauer Günti haben, der eigentlich gar kein
Bauer mehr ist, weil er seine Felder längst verpachtet hat, aber er
kontrolliert regelmäßig die Feldwege und spürt unrechtmäßig abgeladenen Müll
auf, wenn er nicht gerade seine Hecke schneidet, seinen Rasen mäht oder die
Straße fegt. Jedenfalls ist er eigentlich immer draußen und hat er ein Auge auf
unsere kleine Welt. Das kann nicht schaden.
Anmerkung von Karlsson und Polly: Genau! Das finden wir gut.
Wenigstens einer, der aufpasst, wo es
hier doch so gefährlich ist. Wachsamkeit zahlt sich immer aus!
Polly: Sagte ich übrigens schon, dass nebenan drei
Schäferhunde rumlaufen?
Karlsson: Vielleicht kann man die Klöße auch gratinieren?
Unser Nachbar fand sich jüngst beim Spaziergang mit seinen
drei Schäferhunden, von deren Existenzberechtigung Polly noch nicht restlos
überzeugt ist, Auge in Auge mit einer kapitalen Sau wieder. Die hat sich
allerdings weder für ihn noch für seine drei Hunde interessiert und setzte
unbeeindruckt ihren Streifzug fort. Der
Nachbar kam blass um die Nase wieder zu Hause an und sagte ein ums andere Mal: „So’ne
Sau!“, wobei er mir mit ausgebreiteten Armen die ungefähre Größe des Tieres
andeutete. Und das am hellichten Tag!
Wie unheimlich ist es erst im Dunkeln,
wenn es in den Büschen raschelt. In der Landkolumne unserer Tageszeitung las
ich gerade, dass Weichspüler gegen Wildschweine helfen soll, wenn man das
Waschmittel großzügig entlang der Grundstücksgrenze verteilt. Ich habe auch
gehört, dass sich die Bauern zu Silvester mit Chinaböllern eindecken, um im
Ernstfall Gewehrschüsse vorzutäuschen, damit die Rotte den Rückzug antritt.
Beim der abendlichen Runde mit den Hunden habe ich weder
Weichspüler noch Chinakracher dabei. Wir gehen einfach so und völlig
ungeschützt am Knick entlang. Schuhuhuhuu ruft das Käuzchen übers Maisfeld. Die
Hunde schnuppern aufgeregt und zerren an der Leine. Ich leuchte vorsichtshalber mit der
Taschenlampe in den Wald und überall blitzen Augenpaare auf. Na, ich glaube,
wir möchten jetzt doch lieber nach Hause gehen. Plötzlich höre ich auch noch
Schritte hinter mir. Ich drehe mich um und sehe einen Mann mit Gewehr … lieber
Himmel! Aber es ist nur der Jäger aus der Nachbarschaft mit der Flinte über der
Schulter. „Na, was machen die Schweine?“, frage ich, aber er schüttelt nur
genervt den Kopf. „Der ganze Wald ist voll mit Menschen, da kann man doch nicht
schießen“, schimpft er. Wie bitte? Menschen im dunklen Wald? „Ja, das sind
diese modernen Schatzsucher. Wie heißt das noch gleich? Ach ja, Geocaching“,
grummelt er.
Auf dem Land ist man doch wirklich vor nichts sicher.
Na los Karlsson, steh auf! Wir müssen die neue Umgebung erkunden.
Geht's jetzt endlich los?
Unsere Sackgasse am Ende des Dorfes
Wer bist du denn?
Ein Schaf als Nachbar ist besser als ein Schäferhund.
Guck mal Karlsson, hier gibt es sogar Wasser.
Ja, hier kann man super baden.
Undurchdringliche Wildnis, wahrscheinlich voller Schweine...
Die Wiesen gehen schnell in Sumpfland über.
Schnell weg hier, bevor das Sumpfmonster nach uns greift.
Was summt denn da?
Vorsicht, die pieken!
Kommen da etwa schon wieder die Schäferhunde?
Lecker Eichhörnchenklöße...
Wie schön von euch im neuen Heim zu lesen... und dann auch noch in einer so aufregenden, erlebnisreichen, Schäferhunde und Eichhörnchen verseuchten Gegend.
AntwortenLöschenDie Stelle mit den leuchtenden Augen kommt mir bekannt vor ... ich muss mir morgens auch immer sagen: es sind nur Rehe ... auch wenn die grunzen ;)
Ich wünsche euch nur schöne Tierbegegnungen und hoffe, die große Sau geht den Terriern aus dem Weg.
Polly wird sich hoffentlich mit der Existenz der Schäferhunde arrangieren und Karlsson findet sicher auch noch eine andere Leibspeise ;)
Ich freue mich schon auf die Erlebnisberichte und Jagdgeschichten.
Liebe Grüße,
Isabella mit Damon und Cara
Rehe, die grunzen... Genau, Isabella, es ist eben alles eine Frage der Interpretation :)))
LöschenAlles Gute für Euch drei und liebe Grüße aus Terrierhausen!
Wir gratulieren euch ganz herzlich zu eurem neuen Zuhause. Denkt dran, was man in der ersten Nacht träumt, geht in Erfüllung. Wir hoffen ihr habt schöne Träume gehabt. Wir wohnen zwar nicht ganz so nah an der Wildnis, aber Wildschweine gibt es hier auch. Aber den Weichspülertrick kannten wir noch nicht hi, hiiiii. Also lebt euch gut ein. Wir sind gespannt auf eure Geschichten.
AntwortenLöschenLiebe wauzis von Emma und Lotte
Danke für die guten Wünsche! Geträumt haben wir - nichts! Das ist dann wenigstens auch nichts Schlechtes, oder?
LöschenLiebe Grüße aus Terrierhausen!
Herzlichen Glückwunsch zur neuen Hütte !
AntwortenLöschenWir haben euch schon etwas vermisst - gut, etwas mehr, als etwas - aber nun seid ihr ja wieder da - gottseidank - und viele Abenteuer sind euch gewiss - bei den vielen Schweinen, Leuchtaugen und Schäferhunden - und wir dürfen mitlesen, denn das ist wohl Ehrensache.
Eigentlich müsstet ihr noch von den vielen Äpfeln erzählen - die gibt es doch noch ?
Ach, ich träume gleich von Eichhörnchenklößen, die auch mal ohne Soße munden würden - Eure Bente
Alles gute in neuem Heim ( *virtuelles Brot und Salz übergeb* ) und ansonsten schließen wir uns gerne den Worten der lieben Bente an....
LöschenViele liebe Grüße
Sabine mit Socke
Dieses Jahr haben wir nicht einen einzigen Apfel geerntet! Wir haben die Bäume im vorigen Winter beschneiden lassen, deshalb haben sie nicht getragen. Eine Handvoll Äpfel hing dran, die haben die Wespen oder wer auch immer gefressen. Das war auch gut so, denn einen Umzug UND eine Apfelschwemme hätten wir nicht überlebt :)
LöschenLiebe Grüße aus Terrierhausen
Liebe Sabine und Socke, vielen Dank für Brot und Salz *Knicks mach* und die guten Wünsche. Liebe Grüße von uns.
LöschenOhje, ohje, das ist ja echt gefährlich bei euch. Und da spricht alle Welt vom beschaulichen Dorfleben, pah, dass ich nicht lache. Vor den Schweinen hätte Frauchen aber auch Angst und würde Wagenladungen voller Weichspüler verteilen. Aber die idyllische Lage, hach, die klingt schon toll. Ich wünsch euch ganz viel Spaß im neuen Zuhause und hoffe, ihr erzählt noch, was ihr in der ersten Nacht dort geträumt habt.
AntwortenLöschenWuff-Wuff euer Chris
Träume in der ersten Nacht hatten wir keine. Und bei Wagenladungen voller Weichspüler wären wir nicht ganz sicher, ob es sich dabei nicht vielleicht um Umweltfrevel handelt, den Bauer Günti umgehend ahnden würde... Danke für die guten Wünsche!
LöschenLiebe Grüße aus Terrierhausen
Schön, wieder von euch zu hören! Ich hoffe, ihr lebt euch gut ein? Es scheint ja sehr aufregend bei euch zu sein... Ich vermute hier auch an einigen Stellen Wildschweine. Zumindest wird sehr aufgeregt im Wildwechsel (mit aufgewühlten Stellen) rumgeschnüffelt und dann hat man ganz ganz schnell woanders was zu erledigen. *g*
AntwortenLöschenWoanders was zu erledigen? Wir müssen aufpassen, dass Polly die Spur nicht aufnimmt und spurlos im tiefen Wald verschwindet...
LöschenLiebe Grüße aus Terrierhausen
Toi, toi, toi, bislang sind Wildspuren nur mäßig interessant. Da lässt er sich so raus rufen, bloß bei manchen biegt er halt von alleine ab. ;-) Ich lasse ihn aber auch gar nicht lang die Verfolgung aufnehmen, sondern rufe oder murre sehr flott. ;-)
LöschenLiebe Polly, Du einsame Ruferin in der (Dorf)-wüste, die Einzige, die die Gefahr erkannt und benannt hat. Den Wildschweinen könnt ihr vielleicht mit Weichspüler zu Leibe rücken, *lach* aber was tun gegen die Schäferhunde? Da hilft nur friedliche Koexistenz und Du hast ja schon mal den aufrechten Gang geübt. Das hilft gegen Sumpfmonster und beeindruckt bestimmt auch die großen Nachbarn…
AntwortenLöschenLiebe Grüße von Renate, die sich freut, dass Ihr wieder DA seid
…ich halte mich eher an Eichhörnchenklöße…faszinierender Gedanke …
lacht Jule, die schon sichtet….
Ja, was tun gegen Schäferhunde? Du meinst echt Koexistenz? Auch noch friedliche? Ich muss noch darüber nachdenken, grummelt Polly und Karlsson ist in Gedanken beim 727. Eichhörnchenrezept angekommen....
LöschenLiebe Grüße aus Terrierhausen
Tolles neues Zuhause. Habe gerade eben euren Blog entdeckt. Dass ihr Schafe als Nachbarn habt ist doch toll. Die sind wenigstens lammfromm. Ha ha.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Sonja und Charly
Schön, dass ihr uns gefunden habt! Willkommen in Terrierhausen. Wir freuen uns immer über Terrierverstärkung!
LöschenLiebe Grüße von uns
Schön wieder von euch und eurem neuen Zuhause zu lesen.
AntwortenLöschenTerrier Milo und ich freuen uns auf eine spannende Zeit mit euch und viele neue interessante Geschichten. Und bei den Klößen wäre er auch mit dabei ;)
Lg Sarah
Milo müsste sich aber ein eigenes Eichhörnchen fangen, meint Karlsson, der für einen Rezepteaustausch gern zur Verfügung steht :-))))
AntwortenLöschenLiebe Grüße aus Terrierhausen